Interview mit Frida zum Korea Trip
Wir haben Frida interviewt, denn wir finden es spannend, dass sie in Korea war:
BL: Seit wann bist du schon bei den Pfadfindern?
Frida: Seitdem ich 6 Jahre alt bin, also jetzt schon seit 9 Jahren.
BL: Wie lange warst du in Korea?
Frida: Ich war 4 Wochen in Korea.
BL: Wie lange seid ihr mit dem Flugzeug geflogen?
Frida: Wir sind in Abu Dhabi zwischengelandet, also von Frankfurt nach Abu Dhabi sind wir 6 Stunden geflogen und von Abu Dhabi aus nach Seoul waren es 8 Stunden
BL: Was war der heftigste Kulturschock für dich?
Frida: Also, der erste Schock war es, bei 44C° in Abu Dhabi auszusteigen, aber so „kulturmäßig“ war es krass, als wir für eine Nacht in einem koreanischen Tempel waren und da hat man wirklich mal in eine andere Religion und Glauben reingeguckt.
BL: Wie fandest du das Essen?
Frida: Wir haben morgens, mittags und abends Reis gegessen, das war heftig! Also es ist relativ scharf und würzig und auch total fleischlastig, ich esse ja vegetarisch, deswegen war es oft schwierig zu essen, aber es gab echt immer leckeres Essen.
BL: Was ist der 25th world scout Jamboree in Korea?
Frida: Es gibt alle 4 Jahre ein „Jamboree“, so heißt das, das ist das weltweite Pfadfinder-Treffen. Dieses war das fünfundzwanzigste Weltpfadfinder-Treffen und bei uns halt in Korea. Das 26th world scout Jamboree ist in 4 Jahren in Polen und davor war es in Amerika. Also eigentlich ist es einfach der offizielle Name des Lagers gewesen.
BL: Was hast du so für Sehenswürdigkeiten gesehen?
Frida: Die ersten 2 Wochen waren wir mit unserer Gruppe in Seoul und Busan unterwegs, also Seoul ist die Hauptstadt. Wir haben uns den Seoul-Tempel angeschaut, aber auch den Seoul-Tower, ich weiß gar nicht, wie hoch der ist, aber von da konnte man über die ganze Stadt gucken. Mit so einer Gondelbahn sind wir in Buson übers Meer gefahren. Wir hatten auch viel Freizeit, in der wir uns die Stadt selber angucken konnten.
BL: Was hattet ihr für eine Unterkunft?
Frida: Die ersten beiden Wochen hat es variiert, in Seoul haben wir z.B. in einer chinesischen Schule übernachtet, in den Klassenräumen. In Busan waren wir in einem Hostel, es war aber eher ein Hotel, wir hatten gefühlt so eine Suite mit drei Klimaanlagen im Wohnzimmer, zwei Schlafräumen und zwei Badezimmern. Dann waren wir noch in so einem Tempel, da haben wir auf Boden-Matten geschlafen, das ist richtig Standard da. Auf den Akklimatisierungstagen haben sich alle Deutschen getroffen und wir sollten eigentlich zelten, aber weil unsere Gruppenleiterin so ein „Schlafgerät“ und Strom braucht, haben wir in einem Haus da geschlafen. Dann ging’s auf’s Jamboree, da haben wir alle gezeltet. Wegen eines Taifuns mussten wir dann den Platz räumen, weshalb wir alle in unterschiedlichen Unterkünften geschlafen haben und wir waren in einem Studentenwohnheim.
BL: Was vermisst du an der Zeit dort?
Frida: Ich vermisse diese Abende, weil man kannte sich noch nicht richtig und dann hat man vier Wochen mit diesen Leuten verbracht. Das zusammen Chillen war cool und man hat sich nicht gebunden gefühlt an irgendwas. Man war zwar an die Gruppe „gebunden“, aber man hat sich eigentlich super frei gefühlt. Es gab keinen Stress, man hatte keinen Alltag und Routine, das vermisse ich schon ein bisschen.
BL: Hast du irgendwas über die Menschen in Korea festgestellt?
Frida: Egal wo du warst, die Koreaner waren immer nett und höflich. Außerdem ist es überall super sauber, die haben total einen Hygiene Fimmel. Auf öffentlichen Klos muss man nichts bezahlen, damit die vernünftig aussehen. Ich glaube, ich habe auch in den vier Wochen nur drei Raucher gesehen, zudem keine Obdachlosen und es war einfach alles sauber. Die Koreaner sind klein, alle sehr klein! Ehm, es sind nicht die größten und was uns aufgefallen ist, Beziehungen zeigen die nie nach außen hin. Die halten keine Händchen, oder umarmen sich in der Öffentlichkeit.
BL: Wie hast du dich mit den Menschen dort verständigt?
Frida: Mit den meisten in Englisch, es gab einige Helfer und ältere, die kein Englisch verstanden, mit denen hast du versucht mit Händen und Füßen zu sprechen. Sonst hast du irgendjemand anderen gefragt. Aber was alle konnten, war dieses „gamsahabnida“, das heißt Dankeschön. „Hi“, z.B. geht bei jedem auch aus anderen Ländern. Im Notfall kam der Übersetzer dazu.
BL: Hast du sonst noch etwas hinzuzufügen?
Frida: Ja, wir Deutschen waren die drittgrößte Gruppe mit 2500 Menschen. Insgesamt gab es dort knapp 60.000 Menschen, das waren krasse Größendimension. Es wurde sogar ein eigenes Krankenhaus für die vier Wochen aufgebaut, es gab eine riesige Bühne, das war so die „main area“. Jedes Land hatte sein eigenes Zelt, da gab’s dann die speziellen Traditionen und im Food House gab es das jeweils traditionelle Essen. Bei den Ungarn gab es z.B. typisch Langos und bei uns Deutschen war es (glaub ich) Schnitzel und Bier, aber alles Alkoholfrei. Wenn man auf dem Gelände vom einen zum anderen Ende laufen wollte, hätte man bestimmt über drei Stunden gebraucht.
BL: Vielen Dank für das Interview!