Interview mit dem Vorsitzenden des Vereins „Ewaldi Children Education Fund“
Nach der Scheckübergabe unserer Sponsorengelder, kurz vor den Herbstferien, ließen wir es uns nicht nehmen, ein Interview mit dem Vorsitzenden des Vereins „Ewaldi Children Education Fund“ zu führen. Uns interessierte dabei vor allem, was genau mit dem erlaufenen Geld passiert.
Bl: Herr Bösing, schön, dass Sie Zeit gefunden haben, mit uns ein kurzes Interview zu führen. Heute war ja die Scheckübergabe. Können Sie uns und den Leserinnen und Lesern mitteilen, was Ihr Verein mit dem Geld geplant hat?
HB: Ihr habt ja diesen Lauf absolviert und seid über 2.400 Kilometer gelaufen und habt 10.000 € gesammelt, das ist eine riesen Summe in Uganda und wir wollen für die Kinder dort Schulbücher kaufen, denn die Kinder müssen eigenes Schulmaterial mitbringen und viele der Eltern haben kein Geld dafür, weil wenn man ungefähr 40 € im Jahr verdient, bleibt kein Geld mehr für Schulsachen übrig. Aufgrund von fehlenden Büchern konnten viele Kinder nicht zur Schule gehen.
Bl: Was ist eigentlich Ihre Aufgabe im Rahmen des Projekts und wie sind sie darauf gekommen, ein solches Projekt ins Leben zu rufen?
H.B.: Das entstand alles mit einem Traum. Ich habe Steven in Uganda vor über 25 Jahren kennengelernt, da habe ich auch ein Praktikum dort gemacht und uns beiden lagen die Kinder sehr am Herzen. Steven hat dann mit sozial schwachen Kindern gearbeitet und er hatte dann Kinder, die keine Eltern mehr hatten. Deswegen hat er mich gefragt, ob wir zusammen die Schulgelder übernehmen können und dann habe ich auf deutscher Seite das Geld organisiert und er hat in Uganda die Kinder zur Schule geschickt und das hat sich dann halt alles entwickelt. Viele Menschen waren bereit mitzumachen oder Geld zu spenden und das ist jetzt ein großes Projekt mit über 700 Kindern.
Bl: Wie viele Leute unterstützen Sie bei der Arbeit?
H.B.: Viele, ihr seid zum Beispiel ein Teil von denen, wir haben aber auch einen Uganda Kreis, da sind 14 Leute drin und diese Leute organisieren wie es da hinten läuft und es gibt auch viele, die freiwillig in Uganda mithelfen. Wir haben auch viele Praktikanten, unter anderem sind auch ein paar ehemalige Schüler der IvM dabei. In den Ferien gehen wir mit 25 Leuten nach Uganda, die mithelfen.
Wie oft waren Sie schon in Uganda und wie geht es den Kindern dort?
H.B.: Mindestens 20-mal und ich möchte auf jeden Fall noch öfters nach Uganda fahren, weil ich die Menschen dort liebe.
Den Kindern geht’s sehr gut, das kann man besonders gut beurteilen, wenn man davor schon in den Dörfern war.
Bl: Was konnten Sie durch Ihre Arbeit vor Ort und durch die Spenden schon alles verwirklichen?
H.B.: Vorher war kein Stein auf dem Boden und jetzt ist da ein Kindergarten, eine Schule und ich find’s immer gut auf die Kinder zu gucken und da gibt’s jetzt die ersten, die fertig sind, das heißt, dass diese Kinder bzw. Jugendlichen auch eine Lehre haben und ein Studium. Es ist auch schön zu sehen, dass die Kinder sich gegenseitig helfen.
Bl: Wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen weiter viel Spaß und Erfolg bei Ihrer Arbeit!
von Elina und Maya, 8a